Was ist politische Psychologie? - Sebastian Winter by Autonomes Feministisches Referat Bremen published on 2017-09-05T11:37:20Z *Politische Psychologie als kritische Sozialwissenschaft* Von den Diskussionen junger linker Intellektueller in den späten Jahren der Weimarer Republik, die Karl Marx' Gesellschaftstheorie mit der Psychoanalyse Sigmund Freuds zusammendachten, um dem Autoritarismus und Konformismus ihrer Zeitgenoss_innen auf die Spur zu kommen, zieht sich eine (brüchige) Linie über die Kritische Theorie hin zu dem, was heute als "Politische Psychologie" oder "Psychoanalytische Sozialpsychologie" bekannt ist. Nach wie vor steht dabei im Zentrum die Frage, wie die Verknüpfung von Gesellschafts- und Subjekttheorie historisch je spezifisch und ohne in Biologismus oder soziologistische Ableitungslogiken zu verfallen, zu bewerkstelligen ist. In dieser einführenden Veranstaltung wird diesen historischen und aktuellen Debatten nachgegangen. Das Erklärungspotential der Politischen Psychologie wird verdeutlicht an dem aktuellen Phänomen der zunehmenden Begeisterung für autoritären Populismus und Nationalismus einerseits, dem Hass auf die als nicht-dazugehörig Bestimmten andererseits. Woher kommt die affektive Grundlage dieser Stimmungen? Sebastian Winter hat Sozialpsychologie, Geschichte und Soziologie studiert. Er ist Mitglied der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie und hat aktuell eine Gastprofessur für kritische Gesellschaftsforschung in Gießen inne. Er hielt diesen Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu kritischer Wissenschaft im Sommersemester 2017. Comment by Christonia 5 Wirklich informativ ... 2018-12-20T11:46:37Z